5 einfache Ideen, um deinen Online-Shop zu optimieren

Bild: Alexander Franke on flickr.com, CC BY 2.0

E-Commerce-Experten zeigen uns, welches ihr Lieblingsfeature im E-Commerce ist.

Die Welt des E-Commerces und der Online-Shops dreht sich schnell. Neben den «normalen» Optimierungsaufgaben gilt es, die Trends und Entwicklungen im Auge zu behalten – allerdings ist auch da nicht immer von langer Lebensdauer, was als der neueste Hype gefeiert wird.

Wir haben uns mit verschiedenen Online-Experten nach Features von Online-Shops umgesehen, die aus der Masse hervorstechen. Ideen, die es wert sind, kurz innezuhalten und zu prüfen, ob sie allenfalls deinen Online-Shop besser machen. Auch morgen noch.

 


1. One Click Checkout

Patrick Kessler, Geschäftsführer beim Verband des Schweizerischen Versandhandels meint dazu:
«Das absolute Killer-Feature ist für mich am Schluss immer noch der One Click Checkout – hier am Beispiel des Google Stores oder auch via PayPal Express (m.brack.ch, geschenkidee.ch, fashionfriends.ch).»

Screenshot: store.google.com

«Es ist für mich deshalb ein Killerfeature, weil ich mich nicht die ganze Zeit mit Adresserfassung, Zahlungsdatenerfassung etc. auseinandersetzen möchte. Das verhindert, dass ich auf den Conversion-Killer-Gedanken gebracht werde: „Will ich wirklich in so einem Laden kaufen?“. Es ist also ein reiner Bequemlichkeitsansatz.»

 


2. Mitteilung an den Shop-Betreiber im Checkout

Oona Grauers, E-Commerce Manager bei Do it + Garden Migros meint dazu: «Die Möglichkeit, im Bestellprozess eine Nachricht hinterlassen ist nicht mein Lieblingsfeature – aber einfach sehr praktisch.»

Screenshot: funshop.ch

«Ich musste für den Polterabend meiner Kollegin eine Schärpe «Bride to Be» haben. Leider war ich für die Bestellung des Accessoires ein wenig knapp dran und habe es sehr kurzfristig bestellt. Obwohl der Shop mir die Verfügbarkeit bestätigte, fand ich es sehr praktisch, dass ich noch eine Mitteilung hinterlassen konnte mit dem Hinweis, dass der Versand so schnell wie möglich erfolgen sollte. Natürlich bedingt dies, dass dies jemand auch liest, ich habe in meinem Fall einfach darauf gehofft. Letztlich hat es geklappt und wir hatten einen gelungenen Polterabend!»

 


3. Erfrischend simple Produkt-Konfiguration

Beat Muttenzer, Geschäftsführer bei Yourposition AG meint dazu: «Mein Lieblingsfeature ist der Namensgenerator Create­A­Name bei Uncle Goose, das Mass Customization auf den Punkt bringt: Gewünschtes Wort tippen, bei Bedarf Stil oder Farbe ändern, und ab in den Warenkorb. Dieses «type to shopping cart» ist erfrischend simpel und entlarvt, wie aufwändige Produkte­-Konfiguratoren wie Frühstückscerealien-­Mixer und Toppings­-Wähler für die Wunschschokolade oder -pizza über das Ziel hinausschiessen.»

Screenshot: unclegoose.com

«Uncle Goose bietet seine ABC Blocks in allen erdenklichen Designs und Sprachen an, darunter auch Braille oder Maori und hat Holzbauklötze mit den Stack and Scare Monstern oder den Kokeshi Puppen clever modernisiert.»

 


4. Sichtbare und vielseitige Kundenkommunikation

Diana Versteege, Geschäftsführer bei shecommerce.de: «Ich liebe Onlineshops, bei denen die Service Excellence eine sehr hohe Priorität hat. Weil ein solcher Service einen echten USP darstellt, kann und sollte dieser durchaus als solches kommuniziert werden. Andere Länder sind, was die Kundenkommunikation betrifft, bereits weiter fortgeschritten als die Schweiz oder Deutschland. Dort findet bereits ein Umdenken statt.»

Screenshot: debijenkorf.nl

Das holländische Beispiel zeigt (links unter Klantenservice) über welche Kanäle der Kunde den Kundenservice in Anspruch nehmen kann und wann mit einer Antwort gerechnet werden kann. Denn Fragen gibt es immer.

 


5. Verkaufsunterstützung anhand bekannter Daten

Olivia Menzi, Partner bei tinkla GmbH: «shoesize.me ist für mich ein sehr gutes Beispiel, wie mein Online-Einkaufserlebnis mit vorhandenden Daten, vereinfacht werden kann. Mit shoesize.me kann ich die passende Grösse meines Lieblingsschuhs eingeben und bekomme dann bei weiteren Schuhmodellen die Information, welche Schuhgrösse da für mich optimal passend sein wird.»

Screenshot: shoesize.me

«shoesize.me hilft mir, mich voll auf das Entdecken und Einkaufen einlassen zu können. Gleichzeitig minimiert es den Umfang von Bestellungen, da ich auf das Bestellen von verschiedene Grössen verzichten kann.»

 


Bonus-Tipp: Amazon Dash-Buttons

Thomas Lang, Geschäftsführer bei Carpathia AG: «Der Amazon Dash-Button wird den E-Commerce revolutionieren und vor allem signifikant beschleunigen.»

Screeenshot: amazon.com/dashbuttons

«Und zwar weil

  • sie einen neuen Meilenstein in der Beschaffung darstellen, und etwas in den Haushalt bringen, was man bislang eher aus B2B-Beschaffungs- und Logistik-Lösungen kannte,
  • sie Standards setzen im Bereich der Convenience und dem langweiligen Wiederkauf von Low-interest-Produkten,
  • Amazon sich damit nicht nur dem Preiskampf und -vergleich entzieht, sondern mit den Buttons jeglichen Wettbewerb aushebelt und
  • weil sich Amazon zusätzlich zum garantierten Umsatz zwei weitere Erlösquellen gesichert hat: Die Brands zahlen mutmasslich einen hohen Betrag, damit Amazon sie in das Dash-Button-Programm aufnimmt. Zum anderen werden die Buttons selber zu knapp 5 Dollar das Stück von den Kunden gekauft. Der Kunde zahlt also, damit er bequem bestellen kann.»

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